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Absolute Trockenlegung mit Kofferdam für die Adhäsivtechnik

Für die adhäsive Befestigung, hier eine Teilkrone Zahn 45 aus IPS e.max Press Keramik, ist die absolute Trockenlegung mit Kofferdam notwendig. Wie das Foto zeigt, ist meistens nicht allein das Legen des Spanngummies ausreichend. Es müssen weitere Maßnahmen zur Abdichtung des Kofferdams gegen Speichel oder Blut angewandt werden. Hier sind es eine Ligatur mit Zahnseide und die Abdichtung mit OraSeal Caulking.

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Referenzen:

  1. Products, U. (2003). „OraSeal® Caulk & Putty. Rubber Dam Caulking & Block-Out Putty.“ from http://www.ultradent.com/products/instructions/oraseal.pdf.

Paro-Endo-Läsionen

Bisweilen haben Patienten Läuse und Flöhe und Zähne haben manchmal eine apikale und eine marginale Parodontitis (Paro-Endo-Läsion). Die Einteilung ergibt sich aus den beiden Erkrankungen. Es wird unterschieden welche Erkrankung ursächlich für den Schaden war.

  1. Primär endodontische Paro-Endo-Läsion
  2. Primär parodontale Paro-Endo-Läsion
  3. Kombinierte Paro-Endo-Läsion

Hier ein Fall nach parodontaler und endodontischer Therapie in unserer Praxis. Die Prognose ist sicher eingeschränkt. Wir werden den Verlauf dokumentieren:

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Referenzen:

  1. Bauriedl, S. (2006). Langzeitergebnisse nach systematischer Behandlung von Paro-Endo-Läsionen: Welche Faktoren bestimmen Erfolg und Misserfolg? Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Poliklinik für Parodontologie. Frankfurt. Dissertation.
  2. (2006). Endodontic and Periodontal Interrelationships. Pathways of the Pulp. S. Cohen and K. M. Hargreaves, Mosby: 650-667.

Schleifkörper mit gelaserten Tiefenmarkierungen für Vollkeramikinlays und -teilkronen

Die Firma Komet bietet seit diesem Jahr (09) eine Set mit Diamantschleifkörpern an, bei dem die Eindringtiefen durch gelaserte dunkle Markierungen ablesbar sind. Damit kann verhindert werden, dass mehr als nur unbedingt nötig weggeschliffen wird, um im Kompositaufbau Platz für Keramik zu schaffen.
Die Schleifkörper werden in einer sterilisierbaren Box verkauft (Set 4562 S).

Bildschirmaufnahme
Referenzen:

http://www.kometdental.de/fileadmin/user_upload/pdfs/pdf_fachberichte/Keramische_Inlays.pdf

mock-up

Das mock-up, auf Deutsch Attrappe, wurde zunächst von der Industrie verwendet, um an Modellen mit geringem Kostenaufwand bestimmte Eigenschaften und Funktionen zu prüfen und zu entwickeln.

Die Zahnheilkunde verwendet das mock-up, um eine genauere Vorstellung zu erarbeiten, wie das Behandlungsziel für den Patienten, den Zahnarzt und den Zahntechniker gestaltet sein sollte und wie der Weg dorthin sinnvollerweise verlaufen würde.

Die Attrappen simulieren das Behandlungsresultat, sind aber billig, schnell herzustellen und leicht zu verändern. Anwendungen finden sich vor allem bei ästhetischen Einriffen und funktionellen Veränderungen.

Der Patient und sein soziales Umfeld können sich mit Hilfe eines ästhetischen mock-up eher darüber verständigen, ob und wie das Aussehen der Zähne verbessert werden kann und soll. Und der Patient kann sich überlegen, ob das angestrebte Resultat den Aufwand an Mühe, Zeit und Geld rechtfertigt.

Das mock-up ist eine Form der Simulation, des Planspiels, des „so tun als ob“.

Diesen Samstag habe ich im Vogel Convention Center, Würzburg, eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung besucht, bei der von verschiedenen Referenten unter anderem das Thema der Attrappen (mock-up) in der ästhetischen Zahnheilkunde besprochen wurde.

Referenzen:

  1. Seite „Mock-up“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Oktober 2009, 12:13 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mock-up&oldid=65952013 (Abgerufen: 1. November 2009, 08:10 UTC)
  2. Expertensymposien des Dentalherstellers ivoclar vivadent
  3. Broschüre der Veranstaltung vom Samstag, 31.10.09, „Vollkeramische Restaurationen & Befestigung“
  4. Mock-up Beispiele aus der Zahntechnik

Keramische Teilkronen dürfen und können substanzschonender sein

Für metallische Teilkronen gilt bei den gesetzlichen Krankenkasse, dass alle Höcker eines Zahnes überkuppelt sein müssen:

„Die Präparation einer Teilkrone erfordert die Überkupplung aller Höcker eines Zahnes. Die Präparation einer Teilkrone ist überwiegend supragingival und bedeckt die gesamte Kaufläche und somit sämtliche Höcker.“ [Einheitlicher Bewertungsmaßstab – Teil 5. Nr. Bew.-Zahl 20, c)  eine metallische Teilkrone (3.). Stand März 2009]

Dagegen wird für die keramische Teilkrone als gleichartige Versorgung, also unter Anrechnung eines Festzuschusses, eine minimalinvasive Präparationsweise als möglich angegeben.

Es muss demnach für eine keramische Teilkrone mindestens ein okklusaler Anteil des Arbeits- oder Scherhöckers erfasst sein:

„Die keramische Teilkrone wird als gleichartige Leistung der partiellen Kronen (PK) bewertet. Entsprechend den befundbezogenen Festzuschüssen liegt die Indikation für die Versorgung eines Zahnes mit einer partiellen Krone dann vor, wenn der Zerstörungsgrad eine konservierende Füllungstherapie dauerhaft nicht möglich macht, aber ausreichend Zahnsubstanz vorhanden ist, eine partielle Krone zu fertigen, die mindestens einen okklusalen Anteil des Arbeits- oder Scherhöckers erfasst. Die Herstellung der keramischen Teilkrone unterliegt anderen Präparationsregeln, als die Herstellung der metallischen Teilkrone. Hierbei sind die Herstellerangaben und der wissenschaftliche Erkenntnisstand zu beachten. Wenn aufgrund des keramischen Materials oder aufgrund adhäsiver Techniken weniger Zahnsubstanz präpariert werden muss, kann die Form der keramischen Teilkrone von der Form einer metallischen Teilkrone abweichen.“ [a. a. O.]

Es wäre also schade, wenn man, um einer vermeindlichen Abrechnungsbestimmung zu genügen, bei keramischen Teilkronen alle Höcker eines Zahnes überkuppeln würde. Vielmehr ist es gemäß er Abrechnungsbestimmung völlig ausreichend, wenn mindestens ein okklusaler Anteil eines Höckers erfasst ist.

Referenzen:

  1. BÖHM, S. (2009). „Änderungen in der Roten Abrechnungsmappe – Teil 1“ kzvb TRANSPARENT Heft 7/2009 16-19.
  2. (KZVB), K. V. B. (2009). Rote Abrechnungsmappe. Einheitlicher Bewertungsmaßstab – Teil 5. Nr. Bew.-Zahl 20, c)  eine metallische Teilkrone (3.). Stand März 2009