von Dr. Hanns-Konrad Kuhmann | Mai 6, 2011 | Wurzelkanalbehandlung
Die Patientin stellte sich als Neuaufnahme mit starken Schmerzen an Zahn 47 vor. Der Zahn ist überkront und zeigt Wurzelkanalfüllungen die etwas zu kurz sind. Bei der Revision stellte sich heraus, dass es sich um Silberstifte handelte. Die Silbersifte waren nicht randständig und um sie herum konnte ein bakterieller Biofilm wachsen.
Ausgangsröntgen mit Silberstiften:

Wir haben die Silberstifte entfernt und unter aseptischen Bedingungen die Wurzelkanäle bis zur physiologischen Konstriktion aufbereitet und desinfiziert.
Röntgen der Wurzelkanalfüllungen:

Die Prognose des Zahnes ist jetzt günstiger.
Silberstifte ermöglichen keinen bakteriendichten Verschluss der Kanalsysteme. Sie entsprechen nicht mehr dem gegenwärtigen Niveau der wissenschaftlichen Zahnheilkunde. In dem Standardwerk zur Wurzelkanalbehandlung, Cohen’s Pathways of the Pulp, heißt es dazu:
„With the introduction of rigid silver cones it became possible to easily place them to length. This resulted in clinicians often failing to properly clean and shape the canal before obturation. Treatment failures were the result of leakage and failure to remove the irritants from the root canal system. The use of silver cones today is considered to be below the standard of care in contemporary endodontic practice.“ [Cohen, S. and K. M. Hargreaves, Eds. (2011). Pathways of the Pulp, Mosby.]
von Dr. Hanns-Konrad Kuhmann | Apr. 26, 2011 | Wurzelkanalbehandlung
Der Zahn 36 zeigt zu kurze Wurzelkanalfüllungen und eine Entzündung des Gewebes im Bereich der mesialen Wurzelspitze (apikale Parodontitis).

Wir haben die Wurzelkanalbehandlung unter aseptischen Bedingungen wiederholt und die Kanäle bis zum Apex aufbereitet und gefüllt.
Kontrollröntgen der Wurzelkanalfüllungen:

Die Prognose des Zahnes ist nun günstiger.
von Dr. Hanns-Konrad Kuhmann | März 11, 2011 | Wurzelkanalbehandlung
Bei dem Patienten zeigten sich eine leicht erhöhte Lockerung und geringfügige Schmerzen an Zahn 21. Der Vitalitätstest mit Kälte war negativ. Im Ausgangsröntgen sieht man ein stark verengtes bis obliteriertes Pulpenkavum.

Wir haben die Wurzelkanalbehandlung unter Kofferdam mit einer 5-fachen Lupenvergrößerung (Zeiss) durchgeführt. Zur Aufbereitung der Kanäle verwenden wir das Dentaport ZX von Morita und ProFile NiTi Feilen. Die Wurzelkanalfüllung ist homogen, randständig und reicht bis zur physiologischen Enge im Bereich der Wurzelspitze. Es gab einen apikalen puff. Wie beim 11 liegt auch beim 21 der Kanal mesial exzentisch. Ein exzentrischer Kanalverlauf kann auch ein Hinweis auf einen zweiten kontralateralen Kanal oder besser eine Verzweigung des Kanalsystems sein. Wir haben allerding in diesem Fall erwartungsgemäß nur einen Kanal gefunden.Cohen et al. geben drei Studien zur Kanalanzahl der mittleren Schneidezähne im Oberkiefer an. Alle drei Studien ermitteln bei 100% der Zähne lediglich einen Kanal [Cohen, S. and K. M. Hargreaves, Eds. (2006). Pathways of the Pulp, Mosby, S. 193].

Die Prognose des Zahnes ist jetzt günstig.
von Dr. Hanns-Konrad Kuhmann | März 8, 2011 | Wurzelkanalbehandlung
Die Patientin stellte sich mit unzureichenden Wurzelkanalfüllungen (alio loco) vor. Bereits das Röntgenbild lies eine Perforation im Bereich des Kronenkavumbodens und des Kanaleingangs der mesiobukkalen Wurzel vermuten. Die distobuccale Wurzel zeigte überhaupt keine Wurzelkanalfüllung, die überigen Füllungen (p und mb 1 und 2?) waren deutlich zu kurz und inhomogen.

Bei der Darstellung der Kanaleingänge wurde die Perforation (alio loco) am mesiobukkalen Kanaleingang sichtbar und eine weitere Perforation (alio loco) an der distalen Wand des Kronenkavums entdeckt:

Das folgende Bild zeigt das Kronenkavum nach Abschmelzen der Wurzelkanalfüllungen. Die Perforationen sind noch nicht verschlossen.

Hier sieht man die mit Mineral Trioxid Aggregate (MTA) verschlossenen Perforationen. Die Überschüsse wurden später nach dem Abbinden versäubert.

In der Röntgenkontrollaufnahme sieht man die vollständigen Füllungen der Wurzelkanäle bis zur Wurzelspitze und leichte „apical puffs„.

Die Prognose des Zahnes ist jetzt deutlich besser.
von Dr. Hanns-Konrad Kuhmann | März 1, 2011 | Kariologie, Wurzelkanalbehandlung
Der Zahn reagierte nicht auf Kälte und hatte unter einer alten Goldteilkrone (alio loco) Karies. Das Foto zeigt die Situation nach Abnahme der Goldrestauration:

Wir haben eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Das folgende Bild zeigt die Ausgangsaufnahme als OPG:

Das nächste Röntgen zeigt die beiden gefüllten Wurzelkanäle. Die Wurzelfüllungen reichen bis zur physiologischen Enge der Kanäle im Bereich der Wurzelspitze.

In der nächsten Sitzung wird der Zahn definitiv mit einer Keramikteilkrone versorgt. Die Prognose ist günstig.