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5 Jahre nicht beim Zahnarzt

Der Patient stellte sich als Neuaufnahme in unserer Praxis vor. Der letzte Zahnarztbesuch war 2005. Besonders am Zahnfleischrand und zwischen den Zähnen haben sich harte und weiche Beläge angesammelt. Das Zahnfleisch war stark entzündet und blutet auf Berührung. Wir haben zur Behandlung eine Anleitung zur besseren Mundhygiene und eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Die Entzündung wird in den nächsten Wochen ausheilen. Ein Kontrolltermin und ein regelmäßiger Recall sind geplant.

5-Jahre Zahnstein

Zahnzwischenraumkaries und Fissurenkaries

Fissurenkaries findet man gehäuft bei jungen Patienten, demgegenüber tritt Zahnzwischenraumkaries vermehrt bei Erwachsenen auf. Dieser Fall zeigt beide Formen von Zahnkaries bei einer jugendlichen Patientin.

Auf dem Röntgenbild ist die Approximalkaries an Zahn 46 (mesial) und die Kaufklächenkaries an Zahn 47 gut zu erkennen:

Karies-w

Hier ist das Ausgangsfoto am Beginn der Behandlung. Die Kauflächenkaries ist erkennbar, von der Zahnzwischenraumkaries sieht man von „außen“ nichts.

Kauflaechenkaries-Zahnzwischenraumkaries-Ausgangsfoto

Hier wurde die Kaufklächenkaries an Zahn 47 eröffnet:

Kauflaechenkaries-47

Auf dem folgenden Foto sieht man die Zahnzwischenraumkaries an Zahn 46 mesial:

Zahnzwischenraumkaries-46

Wir haben die Karies vollständig entfernt und die Zähne mit dentinadhäsiven Kompositrestaurationen versorgt. Die angrenzenden Fissuren wurden versiegelt.

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Komposit-1

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Komposit-2

Fünf Aspekte eines zahnärztlichen Check-Up

Fünf Foki sollte man, neben vielen anderen Dingen, im Auge behalten, wenn man einen Patienten untersucht:

1. Gespräch

Das Anliegen des Patienten, weshalb kommt er, was erwartet er, in welcher Weise wünscht und benötigt er Hilfe?

2. Anschauen

Zum Betrachten sollten die Zähne professionell gereinigt sein und müssen während der Inspektion trocken geblasen werden. Eine Lupenbrille, wir nehmen eine Zeiss-Optik mit fünffacher Vergrößerung, hilft. Ebenso ist ein Licht am Luftbläser nützlich. Und ganz besonders dient es der Kontrolle, wenn man den Befund, auch bei wiederholten Routineuntersuchungen, in aller Ausführlichkeit einer Helferin,  die am Rechner sitzt, diktiert.

3. Kältetest

Der Kältetest prüft auf abgestorbene Zähne. Verdächtig, und damit zu prüfen, sind Zähne mit Füllungen, Inlays, Teilkronen, Kronen, Zähne nach einem Unfall, einzelne Zähne mit einer merkwürdigen, meist im Vergleich zu anderen Zähnen dunkleren Farbe und Zähne nach schnellen kieferorthopädischen Behandlungen oder auch Zähne, die an sonstigen krankhaften Prozessen oder ärztlich, zahnärztlichen Eingriffen beteiligt waren.

4. Parodontaler Screening Index

Es wird überblicksweise auf parodontale Erkrankungen hin untersucht. Das ist wichtig, weil oft genug auch eine schon fortgeschrittene Parodontose beim Patienten keine Beschwerden verursacht, zum anderen auch bei dem bloßen Betrachten des Zahnhalteapparates, des Zahnfleisches, viele schon tiefe parodontale Taschen nicht bemerkt werden können, das Zahnfleisch sieht gesund aus, ist es aber nicht.

5. Röntgen

Ohne eine regelmäßige Röntgenkontrolle ist die zahnärztliche Untersuchung unvollständig. Hier interessieren die Zahnzwischenräume, die man nicht einsehen kann, weil sich an diesen Stellen die Zähne berühren. Der gesamte Bereich, der unter dem Zahnfleisch liegt ist durch Röntgenaufnahmen überprüfbar, dagegen der direkten Beobachtung unzugänglich …

Referenzen:

  1. Heidemann, D., Ed. (2005). Check-up und Prophylaxe. Praxis der Zahnheilkunde. München, Urban & Fischer.

Komposit bei Schmerzpatient

Patient stellte sich mit Schmerzen beim Zähnebürsten der Kaufläche vor. Nach Schmerzfragebogen und Schmerzanamnese (Gespräch), ergab die körperliche Untersuchung freiliegendes Dentin an der mesiobuccalen Höckerspitze Zahn 36. Wir haben die Höckerspitze mit Komposit wiederhergestellt und die Fissurenversiegelung ergänzt.

Ausgangsbefund im Foto:

kompositrestauration-erweiterte-versiegelung

Behandlung mit Komposit und Fissurenversiegelung unter Kofferdam:

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