Wer findet den vierten Kanal (mb 2)?
Die Patientin kam aus einer anderen Stadt angereist mit der Maßgabe die Wurzelkanalbehandlung sei an einem Oberkieferbackenzahn schon begonnen worden, allerdings fehle noch ein vierter Kanal und ein Instrument sei abgebrochen. Na prima!
Also, hier ist der vierte Kanal mb 2. Er ist wirklich sehr eng und der Eingang ist ohne starke Vergrößerung nicht zu sehen. Das abgebrochene Instrument wurde entfernt.
Das Kontrollröntgen ist leider etwas zu weit von apikal projiziert. Die beiden Kanäle mb 1 und mb2 in der mesialen Wurzel kann man aber dennoch gut erkennen. Beide Kanäle sind vollständig gefüllt. Wenn man genau hinschaut sieht man noch einen dritten Seitenkanal in der mesialen Wurzel.
Die Prognose ist jetzt gut. Wir haben die endodontische Zugangskavität mit Komposit definitiv verschlossen.
Kriegt man das noch hin?
Stiftkrone locker, insuffiziente Wurzelkanalbehandlung, apikale Osteolyse
Die Patientin stellte sich als Neuaufnahme vor. An Zahn 25 sei die Krone locker und sie habe einen fauligen Geschmack. Die Krone war in der Tat locker ging aber ohne das Coronaflex nicht raus. Die entfernte Zirkonoxidkrone mit faserverstärktem Kompositstift:
Der Zahnstumpf ist stark reduziert:
Das Röntgen zeigt eine unvollständige, insuffiziente Wurzelkanalfüllung mit apikaler Osteolyse.
Wir haben die Wurzelkanalbehandlung revidiert und die Stiftkrone adhäsiv wieder eingesetzt.
Die Prognose ist jetzt günstiger.
4. Wurzelkanal bei Oberkieferbackenzahn (mb 2)
Das ist natürlich der Lieblingskanal für alle an Endodontie Interessierten. Hier die beiden mesiobuccalen Kanaleingänge fotografiert:
Die Röntgenkontrollaufnahme der Füllung des Wurzelkanalsystems trennt die beiden mesiobuccalen Kanäle nicht so schön, höchstens im Bereich der Wurzelspitze. Dafür stellt sich der mit Sealer als Kontrastmittel gefüllte Fistelgang dar (rosa markiert):
Patchwork, Zahn dreifach geflickt: Keramik, Komposit und Zement
Der Patient stellte sich mit Problemen an Zahn 47 vor. Der Zahn war mit drei verschiedenen Materialien restauriert worden. Links im Bild mit Komposit, rechts mit Vollkeramik und unten im Bild zum Zahnhals hin mit Zement. Darunter war jeweils drei mal Karies.
Wir haben alle alten Restaurationen und die Karies darunter vollständig entfernt, zur Kontrolle mit Kariesdetektor gearbeitet, den Zahn adhäsiv mit Komposit aufgebaut und werden in der kommenden Sitzung eine Keramikteilkrone einsetzen.
Löcher zwischen den Zähnen
Lächeln des Tages
Bisshebung und Kronenversorgung bei starken Knirschern
Jetzt ist der Unterkiefer dran. Hier haben wir vor über drei Jahren den gesamten Oberkiefer mit Vollkeramikrestaurationen versorgt. Mittlerweile ist auch eine Versorgung aller Unterkieferzähne mit Vollkeramikkronen und -teilkronen dringend indiziert.
Unterkiefer mit Kronenverlust, Abfaktionen und Attritionen aufgrund von jahrzehntelangem starkem Bruxismus (Knirschen).
Kronenrrandkaries gaumenseits
Der Patient stellte sich ohne Beschwerden zu einem Kontrolltermin vor. Bei der Untersuchung zeigte sich eine fortgeschrittene Kronenrandkaries zum Gaumen hin (palatinal) an den Kronen der Zähne 25 und 26. Wir werden diese Restaurationen zügig erneuern.
So, jetzt sind die Zähne neu versorgt. Die alten Kronen wurden abgenommen, Karies entfernt, die Stümpfe wurden adhäsiv mit Komposit wieder aufgebaut und die neuen Vollkeramikkronen aus e.max Press wurden eingesetzt.
Schneidekantenfraktur mit Komposit behandelt
Der Patient stellte sich mit einer unkomplizierten Schmelzfraktur des Oberkieferschneidezahnes vor:
Wir haben den Zahn mit Komposit restauriert:
(Hautfarbener Kofferdam, SÄT, Optibond FL, Empress Direkt Dentin und Schmelz A4) – Wir haben die Schneidekante etwas verdickt um die mechanische Stabilität zu erhöhen und, o.k., ich hätte etwas länger polieren können, aber nach 3 Wochen Zähneputzen ist der Hochglanz auch hergestellt. Das soll aber auch kein Prinzip sein, sondern das hat sich in diesem Fall so ergeben, da die Geduld und das Stillhaltevermögen unserer Patienten endlich sind.